Einige Fachwörter

Jeder Beruf hat sein „Jägerlatein“ und Werkzeugmacher sind da keine Ausnahme. Hier einige Beispiele :

 

Abstreifer : Mechanisches Element, das das Werkstück vom hochgehenden Stempel abstreift.

Ausklinken : Das Zerteilen eines Werkstoffes durch zwei sich aneinander vorbeibewegende Schneiden (DIN 8588). Der Werkstoff wird dabei durch Scherkräfte abgeschert. Ausklinken ist das Herausschneiden von Flächenteilen an der Außen- oder Innenform längs einer offenen Schnittlinie.

Biegen : In der DIN 8580 wird es als Biegeumformen bezeichnet. In der Umformzone wirken dabei Biegespannungen. Genutzt wird das Biegen sehr häufig in der Blechumformung.

Bördeln : Unter Bördeln versteht man das Umbiegen des Randes von Blechen. Dabei wird eine Versteifung der umgebogenen Kante erzielt oder eine Verbindung aus mehreren Bauteilen geschaffen.

Butzen : Stanzling als Abfall (siehe Stanzling).

Falzen : Eine Verprägung von Blechen in der Umformtechnik.

Fügen : Beim Fügen werden zwei oder mehr feste Körper, die Fügeteile, mit geometrisch bestimmter Gestalt dauerhaft verbunden. Fertigungstechnik nach DIN 8580.

Luftbiegen : Auch freies Biegen genannt. Hier drückt der Stempel das Werkstück in die Öffnung der Matrize.

Manschette : Ummantelung, in der Regel zum Schutz oder zur Stabilisierung eines Gegenstands.

Matrize : Beim Stanzen das Gegenstück zum Stempel (also die Außenform).

Nibbeln : Fortgeführtes Stanzen von Ausschnitten und Konturen.

Niederhalter : Verhindert, dass der Stempel das zu stanzende Material beim Hochfahren anhebt.

Platine : Eine Blechtafel, die zur Weiterverarbeitung vom Vorprodukt geschnitten wird.

Prägen : Ist nach DIN 8580 ein mechanischer Vorgang eines Fertigungsverfahrens aus der Gruppe des Eindrückens, das zum Druckumformen zählt.

Rohling : Ein Werkstück, das für die Weiterverarbeitung bestimmt ist.

Schaben : Etwas von einer Oberfläche oder diese selbst Span abhebend abtrennen

Schneiden : Ein Trennverfahren in der Werkstoffbearbeitung meist ohne Materialverlust.

Sicke : Rinnenförmige Vertiefungen, die häufig der Versteifung von dünnwandigen Bauteilen gegenüber Verformung oder Schwingung dienen.

Stanzen : Ein Trennverfahren zur Fertigung von Flachteilen aus verschiedenen Werkstoffen (Bleche, Pappe, Textilien usw.).

Stanzling : Das ausgestanzte Teil.

Steg : Bestandteil eines Profils

Stempel : Werkzeugteil zum Stanzen oder Umformen.

Streifenbild : Als Grundlage der Werkzeugkonstruktion für Umform- und Stanzwerkzeuge dient das Streifenbild. Schritt für Schritt wird jede Umformstufe des Blechteiles in 3D parametrisch modelliert. Diese Teiledaten werden danach als Blechstreifen zusammengesetzt. Es wird die Reihenfolge der Arbeitsschritte festgelegt und es erfolgt eine Analyse zur Herstellbarkeit des Teils. Auf dieser Basis erfolgt die Optimierung des Materialeinsatzes um die Produktionskosten zu verringern und die Fertigung auf den gewünschten Produktionspressen zu garantieren. Bei komplexen Teilen erfolgt eine Umformsimulation mit der Software wie Logopress, aus der sich die Umformbarkeit, Materialausdünnung, Faltenbildung bzw. Stauchung erkennen lässt. Damit können die entsprechenden Maßnahmen bereits in die Methodenplanung bzw. in das Streifenbild eingearbeitet werden. Die Blechteile werden parametrisch modelliert, somit ist jederzeit eine unkomplizierte Anpassung bzw. Einstellung der Aktivflächenflächen, Werkzeuggeometrie, Segmente und Stempel bei Fertigungsabweichungen sehr einfach zu realisieren.

Trennen : Ein Trennverfahren in der Werkstoffbearbeitung mit Materialverlust.

Umformen : Es handelt sich um ein Verfahren bei dem Rohteile aus plastischen Werkstoffen (Metalle und thermoplastische Kunststoffe) gezielt in eine andere Form gebracht werden, ohne dabei Material von den Rohteilen zu entfernen.